Tier- und Umweltschutz Mensch und Erde im Einklang

Bioprodukte sind gut und liegen immer mehr im Trend. Aber wie im konventionellen Bereich gibt es auch im Biobereich Qualitätsunterschiede. Empfehlenswert sind „Bioland“ und „Demeter“. Manchmal gibt es Sorgen wegen der höheren Preise, aber es gibt zwei Gründe, dennoch zur besten Qualität zu greifen: Erstens hat das, was wir zu uns nehmen, erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit (beim Auto achten viele genau darauf, welches Öl das Beste ist und scheuen keine Kosten).

Der zweite Grund ist, dass wir durch die Wahl hochwertiger Bioprodukte den Einsatz von gesundheitsschädlichen und umweltschädlichen Billigprodukten reduzieren können. Damit trägt jeder Einzelne zum Tier- und Umweltschutz bei, indem wir großes Tierleid und die Überdüngung des Gemüses vermeiden sowie der Zerstörung unserer Böden entgegenwirken (der Prozentsatz unwiderruflich zerstörter Böden ist erschütternd).

In diesem Zusammenhang ist es auch empfehlenswert, Biohöfe zu unterstützen. Diese erzeugen nicht nur gesunde Nahrung, sondern tragen zusätzlich zum Tier- und Umweltschutz bei, indem sie gesunde Böden erhalten. Ein tolles Projekt in diesem Bereich ist die Solidarische Landwirtschaft (Solawi). Hier könnt ihr nicht nur einzelne Lebensmittel, sondern die gesamte Landwirtschaft unterstützen. Mehr Informationen gibt es unter: www.solidarische-landwirtschaft.org, wo ihr auch eine Liste nach PLZ findet, um eine Regiogruppe in eurer Nähe zu finden.

Weiterhin könnt ihr auch „Unverpackt-Läden“ unterstützen. Ich bin Mitglied in einem solchen Laden in unserem Ort, zahle lediglich 15 Euro monatlich und bekomme dafür 12% Rabatt auf jeden Einkauf, auf Waschmittel sogar 25%. Warum? Unsere Meere sind mit Kunststoff verseucht, Fische und Wale sterben immer mehr und jeder Mensch hat inzwischen eine erschreckende Menge an Mikroplastik im Körper.

Manchmal höre ich: „Was kann ein Einzelner schon ausrichten?“ Dazu zitiere ich das Sprichwort: „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Also legt los und denkt an eure Kinder und Enkelkinder – jeder Beitrag zählt im Tier- und Umweltschutz!

Habt ihr einen Garten? Dann habt ihr die Möglichkeit, einen wertvollen Lebensraum für Insekten zu schaffen, der maßgeblich zum Tier- und Umweltschutz beiträgt. Immer mehr Insektenarten stehen auf der Roten Liste, und viele Menschen wissen nicht, dass das Insektensterben auch das Aussterben unserer Vogelarten zur Folge hat, da Insekten einen Großteil ihrer Nahrung ausmachen.

Selbst wenn ihr keine große Wildwiese in eurem Garten möchtet, empfehlen Umweltschutzvereine, zumindest einen Rand mit Wildkräutern zu bepflanzen. Private Gärten sind flächenmäßig ein großes und wichtiges Schutzgebiet, das einen erheblichen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz leisten kann.

Für mich gibt es keine „Unkräuter“, sondern nur Wildkräuter. Diese sind lebensnotwendig für den Erhalt bestimmter Schmetterlings- und Libellenarten. Beispielsweise ist die Brennnessel essentiell, da nur sie die Larven dieser Insekten ernähren kann.

Wildkräuter sind nicht nur für die Natur von unschätzbarem Wert, sondern auch für unsere Gesundheit. Viele von ihnen haben heilende Eigenschaften und können in der Küche oder als Hausmittel verwendet werden. Mehr dazu findet ihr auf meiner Seite unter dem Punkt „Gesundheit“.

Aber auch wenn man keinen Garten hat, ein Balkon oder auch die Fensterbank bietet reichlich Möglichkeiten. Ich selber habe u.a. das ganze Jahr Kräuter auf der Fensterbank. (aus Samen ziehen) Aber was ich letztes Jahr kennengelernt habe, ist absolut super und nachahmenswert: aus Gemüseresten, wie z.B. das abgeschnittene Ende einer Möhre, Kohlrabi, Pastinake etc. ziehe ich „Grünzeug“: die Enden setze ich in feuchte Erde und stelle die Töpfe auf die Fensterbank. Meine Pastinake, die ich letzte Woche eingesetzt habe, hat jetzt schon 5cm lange Blätter!

Ein Garten, der Wildkräutern und Insekten einen Platz bietet, ist ein aktiver Beitrag zum Tier- und Umweltschutz. Er schafft nicht nur ein kleines Paradies für die Tierwelt, sondern fördert auch das ökologische Gleichgewicht und hilft, unsere Umwelt zu schützen. Macht euren Garten zu einer Oase für Insekten und Vögel – jede Pflanze zählt und jede Handlung macht einen Unterschied.